The Chess Pub Quiz Puzzle Book

Vorwort

Meine Quiz-Karriere begann irgendwann im Jahr 1995. Ich war aktiv auf Usenet (Newsgroups – ein Vorläufer der heutigen Internetforen) und sah, wie Leute Liedtext-Quizze teilten. „Das kann ich auch!“, dachte ich – und tat es. Über einen Zeitraum von etwa vier Jahren erstellte ich sechzehn Quizze, an denen insgesamt mehr als hundert Personen teilnahmen. Doch – wie im Schach – wurden Suchmaschinen zum Problem. Immer mehr Antworten waren einfach auffindbar, also hörte ich auf, neue Quizze zu machen.

Im neuen Jahrhundert entdeckte ich Popmusik-Quizze im echten Leben. Das Konzept ist einfach: Der Quizmaster spielt Songausschnitte, und du (mit deinem Team) musst Interpret und Titel aufschreiben. Es stellte sich heraus, dass ich darin ziemlich gut war. Anfangs spielte ich nur gelegentlich, ein paar Mal im Jahr, aber mit der Zeit lernte ich mehr Leute kennen, und die Quizze wurden ein großer Teil meines sozialen Lebens. Heute spiele ich etwa sechs Quizze im Monat, sowohl Kneipen- als auch Popquizze.

Wie bei den Liedtext-Quizzen wollte ich auch eigene Popquizze erstellen. Es dauerte jedoch eine Weile, bis ich mein erstes veranstalten konnte. Am 22. Mai 2011 war es soweit – und es war sowohl ein Fiasko als auch ein Erfolg. Das Quiz fand in einer Bar statt, in der früher monatliche Popquizze veranstaltet wurden, aber sie hatten genug davon – und meins sollte das letzte sein. Leider bedeutete das, dass es keine Werbung dafür gab. Nur achtzehn Leute kamen, die meisten von ihnen hatte ich selbst eingeladen. Doch alle hatten großen Spaß – und das motivierte mich weiterzumachen. So begann meine Karriere als Quizmacher. Seitdem habe ich viele Popquizze geleitet, nicht nur in Bars, sondern auch als Begleitveranstaltungen bei den offenen und geschlossenen niederländischen Schachmeisterschaften.

Bald wurde ich gebeten, auch Schach-Quizze zu machen – zum Beispiel von New In Chess als Weihnachtsveranstaltung. Das war eine größere Herausforderung. Ein Popquiz zu erstellen ist einfach: Man denkt sich ein Thema aus (z. B. Könige und Königinnen), sucht passende Titel und Interpreten (oft nur eine Frage von „STRG + F“) und stellt eine gute Auswahl zusammen. Das Schachquiz hingegen war harte Arbeit – aber es kam gut an. Vielleicht brachte das den Geschäftsführer von New In Chess, Remmelt Otten, auf die Idee: Wenn das im echten Leben Spaß macht, warum nicht auch auf Papier? So entstand dieses Buch – ein Schach-Pubquiz.

Was macht ein Quiz oder Rätsel unterhaltsam? Die Fragen sollten nicht zu leicht, aber auch nicht zu schwer sein. Wenn man alles sofort weiß, fehlt die Befriedigung; wenn man kaum etwas weiß, ist es entmutigend. Mein Ziel war es, Rätsel zu schaffen, die lösbar sind – mit etwas Mühe. Jeder hat unterschiedliche Wissensgebiete im Schach, daher habe ich einige Hilfen eingebaut: viele Rätsel enthalten ein Akrostichon (auf der nächsten Seite erklärt), das Buchstaben der Antworten liefert. Es gibt auch Hinweise am Ende des Buches, falls man nicht weiterkommt. Und wahrscheinlich ist es lustiger, die Aufgaben gemeinsam mit jemandem zu lösen. Manche Teile des Buches kann man sogar mit Freunden genießen, die nicht Schach spielen.

Für mich (und vermutlich auch für andere) liegt der Reiz von Quizzen nicht nur in der Herausforderung, sondern auch darin, dass man etwas Neues lernt. Das ist das zweite Ziel dieses Buches. Um den Spaß zu erhöhen, habe ich mir etwas aus einer niederländischen Quizshow namens Per Seconde Wijzer abgeschaut („wijzer“ bedeutet sowohl „weiser“ als auch „Uhrzeiger“). Dort wird jede Runde mit einer kleinen, interessanten Geschichte eingeleitet – und genau das habe ich in diesem Buch auch getan. Ich hoffe, du findest einige davon interessant!

Dimitri Reinderman
Januar 2023